Proben zu „Hamlet“ an der Vorpommerschen Landesbühne. Regisseur Alejandro Quintana studiert den Shakespeare-Klassiker mit dem 3. Studienjahr der Theaterakademie Vorpommern ein.
Hamlet stellt fest: „Die Welt ist aus den Fugen“ und da scheint sich, heute, wie vor 500 Jahren, wenig geändert zu haben. Einst gefestigte Werteorientierungen implodieren, vermeintlich stabile gesellschaftliche Strukturen geraten ins Wanken. Shakespeares „Hamlet“ erweist vor diesem Hintergrund ein weiteres Mal seine verblüffende Modernität. Vorab stellte Quintana seine Konzeption gemeinsam mit der Ausstatterin Andrea Eisensee in Anklam vor. Beide haben sich schon des Öfteren mit dem „Hamlet“ beschäftigt. Unter anderen 2020 am Theater Rudolstadt. Damals spielte Philipp Haase den Hamlet, der glänzende Kritiken bekam. Philipp Haase absolvierte 2017 die Theaterakademie Vorpommern, war zunächst an der Vorpommerschen Landesbühne engagiert und kam später zum festen Ensemble in Rudolstadt. Insofern schließt sich ein Kreis.
Alejandro Quintana wurde 1951 in Chile geboren. Er studierte Schauspielkunst in Santiago und emigrierte nach dem Militärputsch in Chile 1973 in die DDR. Von 1974 bis 1981 war er Schauspieler und Regisseur am Volkstheater Rostock. Als Regisseur arbeitete er am Berliner Theater der Freundschaft, zehn Jahre am Berliner Ensemble, am Staatstheater Cottbus, in Chemnitz, Rudolstadt sowie in Schwerin und Rostock. Alejandro Quintana war außerdem Schauspieldirektor am Volkstheater Rostock und Oberspielleiter am Staatstheater Cottbus. In der Zeit von 2008 bis 2016 war er Schauspieldirektor am Theater Heilbronn. 2017 eröffnete er in der Feldberger Seenlandschaft, wo er derzeit lebt, ein eigenes Theater, das »Luzin Theater«.
Premiere: 9. April, das gelbe Theater „Die Blechbüchse“ Zinnowitz