Die Abgründe und Untiefen einer Künstlerseele in Patrick Süskinds virtuosem Meisterstück. Ein Solo für den Kontrabaß.
Ein einsamer Mann trinkt, wegen des Flüssigkeitsverlustes, und resümiert – über seinen Beruf als Orchestermusiker, über die Berufung zur Musik, über das Wesen der Kunst und über die Liebe.
Der verbitterte, selbstbezogene Nörgler hasst sein Instrument, weil er glaubt, dass es ihn zum Verlierer gemacht hat, aber er kommt auch nicht davon los, denn er benötigt es, um sich als Künstler fühlen zu können – Eine ausweglose Situation.
Er erzählt Anekdoten aus dem Klassik-Betrieb, macht gewagte Ausflüge in die Musikgeschichte, kommt vom Lächerlichen zum Erhabenen und wieder zurück. Doch dabei bleibt seine Schicksalsfrage ungeklärt: Was, wenn er ein Mal seiner Leidenschaft freien Lauf ließe und endlich die heimlich verehrte Sängerin Sarah auf sich aufmerksam machen würde? Wenn sie da ist, spielt er besonders schön – soweit das auf seinem Instrument möglich ist –, aber sie merkt es nicht. Am Abend eines Konzerts will er sein Leben verändern.
Es spielt Felix Neander