„Horch, was kommt von draußen rein?“ sang der Chor der Theaterakademie Vorpommern mit augenzwinkerndem Hintersinn, im gelben Theater „Die Blechbüchse“ in Zinnowitz, zur Immatrikulation des neuen, ersten Studienjahres. Und da waren sie – zehn junge Damen und Herren aus Sachsen, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Barth. Und in diesem Jahr, erstmalig in der Geschichte der Schule, die es seit 2000 gibt, sind die jungen Männer in der Überzahl – sieben Jungen treffen auf drei Mädchen. Die jungen Leute, die nun vor ihrer vierjährigen Lehre als Schauspieler, bei der sie sowohl Theorie lernen, als auch gleich auf der Bühne stehen und vor großem Publikum spielen werden.
So schön und feierlich die Immatrikulation auch war, die Eleven sind schon ein wenig im Theateralltag angekommen. Seit einigen Tagen proben sie für das Märchen „Die Prinzessin und der Schweinehirt“ nach Hans-Christian Andersen. Hier besinnt sich die Akademie auf eine eigene Tradition, nämlich gleich zu Beginn – und nicht erst am Ende des 1. Studienjahres eine Produktion mit den Neuen einzustudieren. Am 11.11. ist am Ort der Immatrikulation, im gelben Theater „Die Blechbüchse“, Premiere. Praktisch Hand in Hand mit der Immatrikulation ging die Exmatrikulation, des 4. Studienjahres der Theaterakademie. Elf fast fertig ausgebildete Schauspieler drängen massiv auf die Bühne, gehen ins berufspraktische Jahr an die Vorpommersche Landesbühne, um sich mit Hilfe der erfahrenen Ensemble-Mitglieder des Hauses, gewissermaßen in der Praxis, den letzten Schliff für den Beruf zu holen. Schon in den nächsten Premieren der Vorpommerschen Landesbühne stehen ihre Namen auf den Besetzungszetteln.